Mit der XT 500 nach Samos

 
 

Aus dem Tagebuch einer Motorradreise durch die Schluchten des Balkan / Teil 1

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  Was kann einen Menschen dazu bringen, mit einer YAMAHA  XT 500 über den Landweg in die Türkei und nach Griechenland zu fahren?
Ganz einfach! Hier ist die Antwort:


Unsere Hochzeitsreise führte uns im Jahr 1984 erstmals nach Griechenland auf die Kykladen-Insel Andros, wo wir am kleinen, aber feinen Sandstrand von Batsi einen erholsamen Badeurlaub verbrachten.
Ab und zu möchte man aber auch etwas von der Umgebung sehen, und hierbei erweisen sich alte Burgen und Klöster für uns meistens als lohnende Ziele.

Da die Angetraute wieder einen Badetag bevorzugte, machte ich mich eines Tages mit einem geliehenen Mofa auf den Weg zum Kloster Zoodochos Pigi, einige Kilometer abseits der Landstraße zwischen Batsi und Gavrion. Leider quittierte das Mofa auf der Hälfte der schlechten und steilen Wegstrecke seinen Dienst und blieb mit durchrutschender Automatik stehen. Genervt ging ich zu Fuß weiter zum Kloster, welches ich in einiger Entfernung bereits am Berg liegen sah.

Während ich mich unter der Sommerhitze hinauf quälte, hörte ich plötzlich ein mir wohlbekanntes Geräusch. Noch bevor ich mich richtig umdrehen konnte, tuckerte eine XT 500 praktisch im Leerlauf an mir vorbei, und darauf saßen - es war keine Fata Morgana - 2 junge Mädchen.

Seit diesem Augenblick stand fest:
Sollte ich diese Insel jemals wieder besuchen, dann nur mit der eigenen XT!

Nun, das Kloster habe ich dann noch erreicht und traf auf 5 Nonnen zwischen 80 und 90 Jahren. Man ließ mich freundlich eintreten und ich durfte die Klosterkirche besichtigen. Mit einer kleinen Spende verabschiedete ich mich schließlich von den alten Damen.


Im Sommer 1985 haben wir im Rahmen einer Mittelmeer-Kreuzfahrt weitere Teile Griechenlands gesehen und sicher auch schätzen gelernt.
Jedenfalls planten wir für 1986 die Reise zur Insel Samos, die als eine der grünsten Inseln Griechenlands beschrieben war. Um diesen Urlaub noch ein wenig abwechselungsreicher zu gestalten, sollte die Rückreise quer durch die Ägäis über Andros und Athen erfolgen. Andros - da war doch noch etwas...

Also machte ich meiner Angetrauten klar, dass ich mit dem Motorrad fahren wolle - und sie reagierte durchaus begeistert.
Zunächst dachte ich an die Fahrt nach Nord-Italien mit Weiterreise per Schiff, um mir die ewige Fahrerei zu ersparen. Als ich meinem ebenfalls motorradbegeisterten Schwager davon erzählte, sagte er jedoch, dass man auch gleich "Nägel mit Köpfen" machen könne; für einen Motorradfahrer sei ja schließlich schon der Weg das Ziel.
Mit anderen Worten: Auf dem Landweg über den Balkan in die Türkei und dann Übersetzen nach Samos; außerdem könne man bei dieser Gelegenheit die Freunde in Ungarn nochmal besuchen.

Die Vorbereitung

Die Hinreise über den Balkan

In der Türkei

Der Urlaub auf Samos

Der Urlaub auf Andros

Die Rückreise


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