Mit der XT 500 nach Lesbos |
Der Urlaub auf LesbosIn der Türkei Zurück zur Startseite |
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An dieser Stelle möchten wir uns wieder hauptsächlich auf die motorradspezifischen
Einzelheiten beschränken. Für weitere Informationen verweisen wir deshalb auf den
Reisebericht Urlaub auf Lesbos. Ich startete gerade meine Maschine, als Lisa kam. Eine junge blonde Schwedin, die jemanden suchte, der sie nach Plomari fährt und mich auf Englisch ansprach. Ausgerechnet mich - drei Nächte kein Bett gesehen, unrasiert, ungewaschen und seit Tagen in den gleichen Klamotten; sie musste wirklich ihren ganzen Mut zusammengenommen haben. Natürlich willigte ich ein, aber vorher wollte ich frühstücken, und wir setzten uns in eine Bar. Leider war auf der gesamten Insel gerade der Strom ausgefallen und der warme Toast mit heißem Kaffee musste einem kalten Toast mit Eiskaffee weichen - das fing ja gut an. Vor der Fahrt nach Plomari war auch die Maschine noch zu betanken, aber auch Zapfsäulen brauchen Strom. So drückte mir der Tankwart eine Kurbel in die Hand und mühevoll gelang es mir, gerade mal 5 Liter in den Tank zu kurbeln - ich wusste gar nicht, dass das so anstrengend ist. Die Maschine sollte um 18 Uhr landen. Noch immer völlig übermüdet setzte ich mich auf eine Mauer - und schlief ein. Ich erwachte, als ich vornüber kippte und im Begriff war, in den Dreck zu fallen... Kurze Zeit nach der Landung waren wir auf dem Weg in den Ort Plomari, den wir nach etwa einer Stunde erreichten. Obwohl die XT seit Beginn der Reise wieder mehr als 3000 km zurückgelegt hatte, verzichtete ich diesmal auf einen Ölwechsel fernab der Heimat; so eine Panne wie im vergangenen Jahr auf Samos wollte ich nicht noch einmal erleben.
Am frühen Abend erreichten wir Kavalla. Größere Städte wie Athen, Heraklion oder auch Mytilini sind ja nicht an allen Stellen schön, aber entgegen unserer Befürchtung war Kavalla eine recht ansehnliche und saubere Stadt. Wir bummelten noch den ganzen Abend durch den Hafen und die Bars und übernachteten in einem guten und modernen Hotel. Am nächsten Morgen machten wir eine Stadt-Rundfahrt und verließen gegen Mittag Kavalla in Richtung Thessaloniki, um noch einige Tage auf den "Fingern" von Chalkidiki zu verbringen. |