Mit dem Auto nach Andros

 
 

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  Kalambaka - Meteora - Nis/Serbien (640 km)


Die Besichtigung von Meteora war beeindruckend.

Das Gebiet ist heute Weltkulturerbe und die Klöster befinden sich in einem einwandfreien Zustand.
Alle Klöster sind zudem über moderne Wege, Treppen und Brücken gut erreichbar; hier wurde nach unserer Beobachtung in den vergangenen 20 Jahren vieles verbessert.
Ein Abstecher nach Meteora ist deshalb nach unserer Meinung absolut empfehlenswert.


Im Jahr 2007 ...
Im Jahr 2007 ...
 
... erneut in Meteora
... erneut in Meteora



Wir beendeten den Besuch von Meteora gegen Mittag und fuhren erneut durch die Berge über Grevena und Kozani in Richtung Thessaloniki. Unterwegs wurde es wieder mächtig warm und die Temperatur in unserem Auto betrug ständig 40°C.

In Veria, der letzten größeren Stadt an unserer Strecke, wollten wir die noch fehlenden Einkäufe tätigen. Im Prinzip kein Problem, aber der Kauf eines ganzen Kasten Bier ist in Griechenland völlig untypisch.
Ratlos setzten wir uns in eine Imbiss-Stube und stellten fest, dass der Wirt Deutsch sprach. Wir schilderten unser Problem und 10 Minuten, nachdem er uns den Weg zum Getränke-Großhandel erklärt hatte, stand der gesuchte Kasten MYTHOS in unserem Auto.

Zügig ging es durch die Berge weiter in Richtung Thessaloniki und anschließend zur mazedonischen Grenze, die wir gegen 16:30 Uhr erreichten.


Unterwegs zur ...
Unterwegs zur ...
 
... mazedonischen Grenze
... mazedonischen Grenze



Während uns die Griechen mit "Auf Wiedersehen" verabschiedeten, waren die Mazedonier nicht mit übermäßiger Freundlichkeit gesegnet. Aber egal, der Grenzübertritt dauerte mit eingehender Prüfung von Pässen und grüner Versicherungskarte etwa 15 Minuten, und darüber konnten wir uns nicht beklagen. Das Gepäck, und besonders auch unsere "Souveniers", wurde jedenfalls nicht kontrolliert.
Hier in Mazedonien wurde die Uhr um 1 Stunde zurückgestellt. Das kam uns sehr entgegen, da wir an diesem Tag noch möglichst weit durch Serbien wollten.

Wenige Kilometer hinter der Grenze endet die Autobahn und wird zur Landstraße, deren Verlauf dem damaligen Autoput entspricht. Der Belag war gut befahrbar, aber aufgrund des schmalen Seitenstreifens war Überholen nur bedingt möglich. Etwas lästig waren die zum Teil betagten LKW, die manche Steigungen nur im Schritt-Tempo bezwingen konnten.

Durch die landschaftlich reizvolle Vadar-Schlucht führt die Strecke über Veles (früher Titov Veles) in Richtung Skopje. Hier gibt es wieder ein Stück Autobahn, die nach meiner Erinnerung heute jedoch kein Stück weiter ausgebaut ist, als es damals schon war.

Schließlich erreichten wir ohne weiteren Aufenthalt die serbische Grenze, wo wir zur Abwechselung wieder einen - gelinde gesagt - skurrilen Grenzübertritt erlebten:
An der Grenze waren alle Ampeln rot, und die Fahrzeuge stauten sich in der sengenden Hitze.
Dann wurde eine Ampel grün, und sogleich fuhr ein PKW zum Abfertigungsschalter. Kurz darauf wurde die Ampel wieder rot, und der PKW musste zurückfahren; so ging es mehrere male hintereinander. Es muss ein erhebendes Gefühl sein, solch eine "Macht" zu haben.
Während Scharen von Kindern an den Autos vorbeigingen und um 1 Euro bettelten, tat sich an der Abfertigung nach wie vor nichts.
Nach einigen Minuten setzte dann ein Hup-Konzert der genervten Autofahrer ein, welches sich hören lassen konnte.
Solidarität scheint auch hier zu wirken, denn sogleich eilten einige dieser "Grenzbeamte" zum Schalter und begannen mit der Arbeit; die Abfertigung war natürlich dementsprechend unfreundlich.

Vermutlich nehmen die Grenzbeamte durch diese Methode pro Tag mehr Geld ein, als sie im Monat verdienen. Der bei den Reisenden hinterlassene Eindruck vom Land Mazedonien dürfte dadurch jedoch eher ziemlich mies sein. Jedenfalls waren wir froh, endlich wieder in Serbien zu sein.


Auf der gut ausgebauten Landstraße ging es weiter in Richtung Nis, und bis hierhin wollten wir es auf jeden Fall noch schaffen.
Auch auf diesem Abschnitt war überholen nur bedingt möglich, und entsprechend lange zog sich die Fahrt.
Zwischen Leskovac und Nis begann wieder die Autobahn, und gegen 19:30 Uhr erreichten wir das HOTEL NAIS bei Nis.

Von außen machte das 3-Sterne-Hotel einen recht passablen Eindruck, auch der Preis und der Zustand der Zimmer stimmte. Zudem hat das Haus einen bewachten Parkplatz, auf dessen Wiesen viele Reisende im Freien sicher übernachten konnten.
Aber die Betten knarrten zum Gotterbarmen; wenn sich einer bewegte, dann wurde der andere wach - ziemlich ätzend.

An diesem Abend saßen wir noch lange draußen und genossen den kühlen Wind, der offenbar einen Wetterwechsel ankündigte.



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