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Das nächste Modell war ein Traktor mit Langholzwagen im Maßstab ca. 1:8; es wurde
gebaut im Jahr 1997. Die Besonderheit dieses Modells war eine stabile, mehrfach gelagerte Pendelachse. Auch hier wurde ein Antrieb und eine Fernsteuerung mit allen Fahr- und Lenkfunktionen eingebaut.
Zunächst bestand wieder das Problem, passende Räder zu finden. Mit den von MÄRKLIN erhältlichen Traktor-Reifen wäre das Modell zu klein geworden, um den Antrieb und die Fernsteuer-Komponenten aufzunehmen. Also wurden Räder der Firma CONRAD-Electronic mit einem Durchmesser von 160mm verwendet, um dem Modell die erforderlichen Abmessungen zu geben. Als Vorderräder kamen die bereits vorhandenen 100mm-Räder zum Einsatz. Die Kraftübertragung von der 4mm-Achse zu den großen Hinterrädern ist hier noch kritischer, als beim Nostalgischen Lastwagen. So fiel dann auch bald das erste Zahnrad (MEKANIK, Modul1) dem nicht zu unterschätzenden Drehmoment zum Opfer. Damit war es jedoch nicht getan: Selbst wenn alle Bauteile den Kräften standhalten, rutscht irgendwann die 4mm-Achse trotz festgeschraubter Stellschraube durch; die Achse musste also an den Befestigungsstellen abgeflacht werden. Eine weitere Herausforderung ist bei der schmalen Bauweise eines Traktors der Einbau aller notwendigen Komponenten. So musste der Akku z. B. in der "zweiten Etage" über dem Lenkservo und dem Fernsteuer-Empfänger untergebracht werden.
Die Pendelachse wurde aus Gründen der Stabilität dreieckförmig nach hinten abgestützt; insgesamt war die Achse 4-fach gelagert und sehr verwindungssteif. Zu beachten ist die Lenkung der Vorderräder: Eine vereinfachte Ackermann-Lenkung (siehe "Sonstige Projekte") hat die Eigenschaft, dass sich die Lenkwinkel der Räder beim Pendeln (wie auch beim Einfedern einer herkömmlichen Dämpfung) geringfügig ändern. Dies muss bei einem Modell nicht unbedingt kompensiert werden, aber es kann zumindest minimiert werden. Wie man zeichnerisch ermitteln kann, ist der Einfluss der Pendelbewegung auf den Lenkwinkel dann minimal, wenn die Anlenkung der Räder in gleicher Höhe mit der Befestigung der Pendelachse liegt. Als Antrieb kam wieder der bewährte MEKANIK-Motor zum Einsatz. Da die Hinterachse eines Traktors in der Regel ungefedert ist, war der Einbau sehr einfach. Zur Vermeidung von starken ruckartigen Belastungen des Antriebes wurde der Motor lediglich in handelsüblichen Miniatur-Gummidämpfern gegengelagert. Aufgrund des fehlenden Differentials konnte auch bei diesem Modell nur ein Rad angetrieben werden. Als Anhänger für den Traktor wurde ein Langholzwagen konstruiert, der bis zu 1m lange Holzstäbe transportieren konnte. Um eine leichtgängige Lenkung zu realisieren, erhielt die Frontachse ein einfaches Rollenlager aus kleinen Schnurlaufrollen und 2 runden Platten, wie es aus vielen Bauanleitungen bekannt ist. Die Gesamtlänge des Gefährtes erreichte ca. 1,6m.
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