Elektromotoren

Zurück

Elektromotor ME 31

Der ME 31 ist nach derzeitigem Kenntnisstand der erste Elektromotor, der für den Antrieb von MECANIC-Modellen angeboten wurde.
Auch der Aufbau und die Größe des Elektromotors war abgeleitet von der Konstruktion bereits bewährter Konkurrenz-Produkte.

Im Gegensatz aber z. B. zu einem Märklin-Motor hat der ME 31 keinen Umschalter für die Drehrichtungen, sondern alle 4 Anschlüsse von Erreger- und Ankerwicklung sind herausgeführt.
Damit kann der Motor in Reihenschluss und theoretisch auch im Nebenschluss betrieben werden, wobei die Gebrauchsanleitung (sinnvollerweise) jedoch ausschließlich die Schaltung im Reihenschluss beschreibt.

Aufgrund der Reihenschaltung von Erreger- und Ankerwicklung ist dieser Motor ein Universal-Motor und somit für den Betrieb an Gleich- und Wechselspannung geeignet.
Um die Drehrichtung zu ändern genügt es nicht, die Versorgungsspannung umzupolen, da hiermit sowohl das Erregerfeld wie auch das Ankerfeld umgepolt wird und somit die Drehrichtung erhalten bleibt.
Zur Drehrichtungsumkehr sind deshalb entweder die Anschlüsse der Erreger- oder die Anschlüsse der Ankerwicklung zu vertauschen.

Der Elektromotor ME 31,
abgebildet in einer
MECANIC-Sammelmappe

Da eine Abbildung dieses Motors ebenfalls nur in einer MECANIC-Sammelmappe gefunden wurde, nicht jedoch im hier vorgestellten MECANIC-Vorlagenheft, ist anzunehmen, dass er - wie auch der Federmotor MF 22 - nur für einen kurzen Zeitraum von wenigen Jahren produziert wurde.

Wie auch der Federmotor wurde der ME 31 im grünen Karton mit dem MECANIC-typischen Etikett verkauft.

Erkennbar sind die 4 Anschlüsse
und die Halterungen der Schleifkohlen

Im Gegensatz zum Federmotor MF 22 ist der Name MECANIC nicht in die Seitenplatten eingraviert, sondern in Form eines Schildes angebracht.
Dies könnte darauf hindeuten, dass der ME 31 noch vor dem MF 22 in den Handel kam.

Elektromotor ME 131

Als Nachfolgetyp des ME 31 wurde dieser Motor bezüglich des Aufbaus stark verändert.
Die Anschlüsse sind auf der Stirnseite angebracht, und die Schleifkohlen kontaktieren einen zylindrisch auf der Welle angebrachten Kollektor.
Auch das Eisenpaket des Erreger-Magneten ist abgerundet und sieht nun professioneller aus, als beim ME 31.

Da auch dieser Motor unter dem Namen MECANIC bereits in den ersten Vorlagenheften abgebildet ist kann man annehmen, dass er schon zwischen 1950 und 1952 den ME 31 ersetzt hat.

Der Elektromotor ME 131,
abgebildet in einem
MECANIC-Vorlagenheft

Der Karton für diesen Motor ist jetzt ebenfalls rot und - wie zu erwarten - mit dem MECANIC-typischen Etikett beklebt.

Mit der Namensänderung in MEKANIK erfolgte keine weitere nennenswerte Änderung des Motors. Äußerlich hat lediglich das Gleitlager der Rotorwelle nun einen kleineren Durchmesser.

Aus der Erfahrung im Umgang mit diesem Motor ist zu bemerken, dass er schon bei einer Betriebsspannung von unter 10 V ein beträchtliches Drehmoment entwickelt und bei Verwendung einer ausreichenden Untersetzung mit dieser Spannung auch für den Antrieb großer Modelle geeignet ist.

Zurück