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Das Modell des Jahres 1999 war ein Sattelschlepper mit Tieflader-Auflieger im
Maßstab ca. 1:10. Auch dieses Modell wurde mit einem aufklappbaren Führerhaus, mit zu öffnende Türen, Ackermann-Lenkung (siehe "Sonstige Projekte"), einer Einzelradaufhängung mit Höhenausgleich und der bewährten Fernsteuerung ausgestattet. Bis zu seiner Zerlegung im Herbst 2001 hatte das Modell etliche Kilometer ohne Probleme oder übermäßigen Verschleiß auf der Straße zurückgelegt.
Auf das Problem mit den Rädern wurde bereits in der Beschreibung des Nostalgischen LKWs eingegangen; verwendet wurden die inzwischen ausreichend vorhandenen 10cm-Räder aus dem Minicar-Modellbau. An dieser Stelle deshalb nur der Hinweis auf die heute erhältlichen Räder der Firma METALLUS. Die Besonderheit der 4-achsigen Zugmaschine war, dass 3 der Achsen lenkbar waren; jedes Rad mit einem anderen Winkel. Lediglich die hintere Achse war starr, denn sie trug wieder den Antrieb. Wie unter "Sonstige Projekte" beschrieben, muss das innere Rad stärker einlenken, als das äußere. Bei hintereinanderliegenden gelenkten Rädern müssen die nachfolgenden zudem weniger einlenken, als die vorderen, wie man zeichnerisch leicht ermitteln kann. Die Konstruktion einer solchen Lenkmechanik scheint kompliziert, erwies sich in der Praxis jedoch als erstaunlich einfach.
Im vorliegenden Fall wurde die Reduzierung der Lenkwinkel von vorn nach hinten dadurch erreicht, dass die Lenkbewegung jeweils von einem kürzeren auf einen längeren Hebelarm übertragen wurde. Das sich dabei addierende Spiel wurde durch "Verdicken" der jeweiligen Verbindungsschrauben mit einem kurzen Stück Schrumpfschlauch verringert. In diesem Modell wurde erstmalig ein selbstgebauter Antrieb eingesetzt (siehe "Sonstige Projekte"), mit dem das Modell ausreichende Kraft-Reserven hatte. Leider gab es auch bei diesem Modell keinen Platz für ein Differential, sodass wieder nur ein einziges der 8 Räder angetrieben werden konnte. Der Sattelauflieger hatte 3 Achsen, von denen die hinteren 2 ebenfalls lenkbar waren, und zwar in Abhängigkeit des Winkels zwischen Zugmaschine und Auflieger. Wie bei der Zugmaschine müssen auch hier die hintereinanderliegenden Räder mit unterschiedlichen Winkeln gelenkt werden, und zwar umso stärker, je weiter das Rad hinten liegt. Auch hier erwies sich die Konstruktion der Lenkmechanik als sehr viel einfacher, als zunächst vermutet. Dieses Lenkprinzip des Sattelschleppers verleiht dem insgesamt ca. 1,6m langen Modell eine erstaunliche Wendigkeit. Als Ladegut wurde zuweilen eine WILESCO-Dampfwalze verwendet, die sowohl vom Maßstab als auch farblich recht gut zum LKW-Modell passt.
(Die Aufnahmen aus dem fahrenden Modell wurden mittels eines selbstgebauten TV-Senders drahtlos auf einen Videorecorder übertragen und aufgezeichnet.)
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